Frau, Haushalt und Konsummarkt: Befunde und Perspektiven
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 38, Heft 1, S. 85-109
Abstract
Der Aufsatz untersucht das Verhältnis von Frau, Haushalt/Hausarbeit und Konsum/Markt. Eine Analyse vorliegender empirischer Untersuchungen zeigt, daß die Privathaushalte beachtliche Versorgungsleistungen erbringen, die, würden sie finanziell bewertet, das Sozialprodukt um etwa ein Drittel erhöhen würden. Dabei ist aufgrund der Verminderung des Hauspersonals eine Nivellierung der Hausarbeitszeit über die sozialen Schichten hinweg festzustellen. Hausarbeit wird weiterhin vor allem von Frauen geleistet. Wenn Hausarbeit als privat und nicht-öffentlich charakterisiert wird, wird die zentrale wirtschaftliche Bedeutung des Konsums übersehen, der 55 v. H. des Bruttosozialprodukts ausmacht. Die Ausstattung der Haushalte mit langlebigen technischen Gütern hat sich stark erhöht. Dies führt zu einer gestiegenen Distanzierungsfähigkeit vom Markt, die auch in Rezessionen eine gute Versorgung erlaubt. Die Bedeutung der Frauen für die Konsumentscheidungen des Haushalts ist differenziert nach Produktgruppe, Entscheidungsphasen, Haushaltsstruktur und Familienzyklus. (MH)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0023-2653
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