Mysterium Gender in der Mediengewaltforschung: eine Forschungskritik
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 25, Heft 61, S. 33-46
Abstract
Der Beitrag setzt bei der Einsicht an, dass sich die Kategorie Geschlecht in die gängigen Modelle zur Mediengewaltwirkung weder theoretisch noch forschungspraktisch integrieren lässt. Wenn aber geschlechtsbezogene Fragen und Befunde nicht eingearbeitet werden können, müssen die Forschungs- und Theorieansätze Defizite aufweisen. Dies gibt Anlass zu der Frage: Welche grundlegenden Leerstellen und Schieflagen kennzeichnen die Mediengewaltforschung? Und wie muss ein alternatives Forschungsprogramm aussehen? Die Autorin skizziert einen neuen, von ihr entwickelten Ansatz in diese Richtung. Eine kritische Bilanz der Mediengewaltforschung steht zunächst im Mittelpunkt der Analyse. Die häufig implizit bleibenden Forschungskonzepte werden mit Genderbefunden konfrontiert und aus der Genderperspektive dekonstruiert Es zeigt sich, dass es der gesellschaftliche Kontext ist, der Geschlechterpositionen und subkulturelle Positionierungen in der Gewaltrezeption bedeutsam werden lässt. Deshalb verweist die Genderperspektive auf die Notwendigkeit einer gesellschaftsbezogenen Rezeptionsforschung - gerade auf dem Feld der Mediengewalt. (ICA2)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0722-0189
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