Aufsatz(gedruckt)2012

Keine Angst vor den Göttern - Überlegungen zum Gewalt- und Friedenspotenzial von Religionen in bewaffneten Konflikten

In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 45, Heft 2, S. 84-102

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Abstract

Der Beitrag geht von einem substantiellen Religionsbegriff aus, der Religion an das heilsmächtige Wirken übernatürlicher Mächte bindet. Vor diesem Hintergrund soll zunächst gezeigt werden, dass bewaffnete Konflikte in aller Regel säkulare Ursachen haben. Dies gilt auch für Auseinandersetzungen zwischen Andersgläubigen. Für Kriege haften Menschen und nicht ihre Götter. Gleichwohl können religiöse Differenzen einen wesentlichen Beitrag zur Bildung kollektiver Identitäten leisten. In dieser Hinsicht sind sie aber austauschbar. Ob sich eine Gruppe religiös, ethnisch oder politisch definiert, macht für ihr Gewaltverhalten keinen großen Unterschied. Schließlich soll gezeigt werden, dass Glaubensgemeinschaften immer wieder eine wichtige Rolle bei der Vermeidung bewaffneter Konflikte und bei ihrer Beilegung spielen. Es ist zu vermuten, dass sie in diesen Fällen dem, was ein substanzieller Religionsbegriff als Wahrheit intendiert, gerecht werden. Aber das müsste noch näher untersucht werden (Original übernommen).

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