Aufsatz(gedruckt)1991

Nationalismus versus Demokratie

In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 20, Heft 1, S. 73-90

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Abstract

Unter Rückgriff auf umfangreiche Literatur wird die Theoriegeschichte des Nationalbegriffs analysiert, wobei der gemeinsame Nenner neuerer Ansätze darin gesehen wird, daß Nationenbildung und Nationalismus in radikaler Weise als Phänomene der Moderne begriffen und die historische Diskontinuität zur Vorvergangenheit der pränationalen Staatsformen betont wird. Der Autor geht der Frage nach, ob neue Nationalismen zu erwarten seien oder wir vielmehr am Beginn einer postnationalen Epoche stehen. Im Hinblick auf heutige Probleme der massenhaften Arbeitsmigration über große regionale und kulturelle Distanzen hinweg werden die Konzepte von "multikulturellen Gesellschaften" kritisch diskutiert. Der Autor sieht unterschiedliche Entwicklungslinien, wobei auch der Abbau von sozialen Rechten und ein anwachsender neuer Nationalismus denkbar seien: "Die supranationale Entwicklung der Ökonomie und die zunehmende Trennung von Staat und Kultur muß erst durch eine Erweiterung von Demokratie politisch eingeholt werden. In dieser Erweiterung müßten sowohl die territorialen als auch die konzeptuellen Grenzen der Nation überschritten werden." (psz)

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