Marxismus und Feminismus - inkompatibel oder verwandt?
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 109/110, S. 162-173
Abstract
In ihrem Aufsatz erinnert die Autorin an die "Hausarbeitsdebatte" der siebziger und achtziger Jahre, die die feministische Marxkritik in der Bundesrepublik widerspiegelte. Damit will die Autorin aufzeigen, daß diese Debatte von großer Bedeutung für die Klärung des Verhältnisses zwischen Marxismus und Feminismus gewesen ist, da sie wichtige Erkenntnisse zur Umstrukturierung der heutigen Arbeitsgesellschaft hervorgebracht hat. Folgende Kritikpunkte aus den Reihen der Feministinnen werden von der Verfasserin hervorgehoben: (1) Im Marxismus werden Produktion und Reproduktion als getrennte Bereiche aufgefaßt. (2) Der Marxismus vernachlässigt, daß das kapitalistische System die ökonomische Rolle der Frau in einigen außereuropäischen Gesellschaften entscheidend beeinträchtigt hat. (3) Die unbezahlte Hausarbeit von Frauen kann auch als Quelle des Mehrwerts angesehen werden. Insgesamt, so die Autorin, erbrachte die "Hausarbeitsdebatte" vor allem eine Neubewertung der Tätigkeiten außerhalb der Erwerbsarbeit. (ICC)
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