Die Großstadt und das Automobil: soziologische Anmerkungen zur Dynamik städtischer Mobilität
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 38, Heft 1, S. 99-108
Abstract
Trotz aller Versuche in Stadtregionen ist die Dominanz des Automobils als "Verkehrsträger Nr. 1" nicht gebrochen worden. Die Dezentralisierung in den Funktionssystemen der modernen Gesellschaft und die damit verbundene Auflösung der Städte in Stadtregionen ist in einem solchen Umfang von der Gewährleistung bzw. dem Ausbau des erreichten Grades an Mobilität abhängig, daß nicht zu erkennen ist, wie eine Raumstruktur aussehen könnte, die eine Reduktion von Mobilität impliziert. Die Intensivierung von Verkehrsbeziehungen in den sich räumlich ausdehnenden Stadtregionen läßt eine andere als die automobile Verkehrsmittelwahl sehr unwahrscheinlich werden: "Deshalb wird auch in den europäischen Städten das unmittelbare Nebeneinander von bestens ausgestatteten und abgesicherten Luxusquartieren, Geschäftszentren und marginalisierten Räumen entstehen. Erst wenn diese Strukturen unübersehbar sind, werden wir feststellen, daß es die kompakte europäische Stadt schon lange nicht mehr gab. Und das Automobil hat an ihrer Verabschiedung einen entscheidenen Anteil." (pra)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0507-4150
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