Der Antikommunismus in Darstellungen der Geschichte der Arbeiterbewegung der USA
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 23, Heft 5, S. 737-741
Abstract
Der Beitrag beleuchtet die politische Tendenz in zwei neueren Gesamtdarstellungen zur Geschichte der nordamerikanischen Arbeiter-, bzw. Gewerkschaftsbewegung. Besprochen werden Aspekte aus Irving Howes "The World of our Fathers" (1976) und Cochrans "Labor and Communism" (1978). Vor dem Hintergrund eigener Forschungen wirft der Verfasser beiden Autoren eine zutiefst antikommunistische Einstellung vor, die bei Howe zur Ausblendung wichtiger Teile der Gewerkschaftsgeschichte und bei Cochran durch seine Fixierung auf die Sowjet-Union zu einem völlig schiefen Bild der amerikanischen Gewerkschaften führt. Demgegenüber wird an die "bedeutsame Rolle" der Kommunisten in der amerikanischen Gewerkschaftsbewegung erinnert, die noch immer von der großen Mehrheit der Gewerkschaftshistoriker ignoriert werde. Angesichts des wachsenden Drucks auf die Arbeiterbewegung in den USA sei vielmehr die in der McCarthy-Ära verlorengegangene Einheit der Gewerkschaftsbewegung wiederherzustellen, die Überwindung des Antikommunismus in der Gewerkschaftsgeschichtsschreibung sei dazu der erste Schritt. (JF)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0005-8068
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