Aufsatz(gedruckt)1982

Einkommensgefährdungen durch Arbeitslosigkeit: zur finanziellen Lage der Arbeitslosen

In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 35, Heft 8, S. 447-457

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Abstract

Der Autor stellt die finanzielle Lage der Arbeitslosen dar; unter Rückgriff auf statistisches Material der Bundesanstalt für Arbeit sowie Einzeluntersuchungen analysiert er die Schichtung der Leistungsentgelte, die Haushaltseinkommen von Arbeitslosen und den Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Armut, Abgruppierung und Einkommensdifferenzierung. Dabei stellte er erhebliche finanzielle Einbußen für die Betroffenen fest, die z.T. (20 v.H.) keinerlei Unterstützung bekommen, zumindest aber ein wesentlich reduziertes Haushaltseinkommen akzeptieren müssen. Zudem führt Arbeitslosigkeit u.U. später zu einem individuell ansetzenden Absenken und Differenzieren der Arbeitseinkommen. Gemildert wird die materiell schlechte Lage allenfalls dadurch, daß Arbeitslose häufig in Haushalten mit einem zweiten Verdiener leben. Um zu verhindern, daß ein Teil der Arbeitslosen im Zuge der schleichenden Gewöhnung an eine hohe 'Normal'-Arbeitslosigkeit allmählich in die übrigen gesellschaftlichen Randgruppen abgedrängt und so dem gewerkschaftlichen Blickfeld weitgehend entrückt wird, fordert der Verfasser eine Gewerkschaftspolitik, die sich verstärkt um die Sicherung der materiellen Bedingungen der in Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe abgerutschten Gruppen kümmert. (JS2)

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