Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2012

Schwache Interessen in Governanceprozessen

In: Diversität und Soziale Ungleichheit. Analytische Zugänge und professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit., S. 193-203

Abstract

Der Autor stellt in seinem Beitrag über schwache Interessen in Governanceprozessen heraus, dass Exklusionsprozesse nicht allein den Arbeitsmarkt, das Bildungs- oder das Gesundheitssystem betreffen, sondern immer auch mit politischem Ausschluss verbunden sind. Die Betroffenen werden im politischen System kaum wahrgenommen und sind weder ausreichend organisations- noch durchsetzungsfähig. Politikverdrossenheit und Rückzug ins Private sind die Folge. Daraus schließt der Autor, dass neue, als Governance diskutierte politische Steuerungsformen mit mehr Bürgerbeteiligung erforderlich seien. Er zeigt, wie es um die "schwachen Interessen" in der Sozialen Arbeit bestellt ist und dass diese Interessen in den neuen Governancestrukturen keineswegs automatisch besser zur Geltung kommen. Aus seiner Sicht sollte die Soziale Arbeit mehr Selbstorganisation und Selbstvertretung fördern, wie dies im Rahmen der Gemeinwesenarbeit, des Community Organizing sowie neuerer Ansätze politischer Bildung für so genannte bildungsferne Schichten bereits praktiziert werde. Außerdem sollte Soziale Arbeit für eine schwache Interessen berücksichtigende Gestaltung der Bürgerkommune eintreten sowie einen Auftrag zur advokatorischen Interessenvertretung wahrnehmen und sich als Teil des kommunalen Integrationsregimes begreifen. (ICB2).

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