Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2016

Kritische Bildungsforschung: Was heißt das aus qualitativ-empirischer Perspektive?

In: Kritische Bildungsforschung. Standortbestimmungen und Gegenstandsfelder., S. 49-63

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit der Fragestellung auseinander, welche Implikationen die Perspektive der qualitativ-empirischen Forschung für das Programm einer kritischen Bildungsforschung besitzt. Dabei wird zunächst das Theorie-Empirie-Verhältnis innerhalb der qualitativen Bildungsforschung genauer untersucht und anschließend diskutiert, inwieweit gesellschaftskritische Theoriebildung für eine kritische Bildungsforschung notwendig ist. Darauf aufbauend wird danach gefragt, inwieweit die Theorie der reflexiven Modernisierung, auf welche sich die von Heinz-Hermann Krüger konzipierte kritische Bildungsforschung u. a. bezieht, ein fruchtbares Potential für eine aktuelle kritische Bildungsforschung besitzt, wo aber auch deren Grenzen zu finden sind. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass eine kritische qualitative Bildungsforschung, damit Kritik an verborgenen Machtrelationen innerhalb der Gesellschaft überhaupt erst möglich wird, auf gesellschaftstheoretische Konzepte rekurrieren muss. Dies, jedoch nur insofern dieser Bezug zentrale Prämissen qualitativer Sozialforschung, etwa das "Prinzip der Offenheit" (Hoffmann-Riem 1980) nicht unterläuft. So müssen Studien mit dem Anspruch einer kritischen Bildungsforschung nicht nur die "Schattenseiten des Individualisierungsprozesses" (Krüger 1999: 178) im Blick haben, sondern auch für die möglichen "Sonnenseiten" dieses Prozesses, wie sie deutlich macht, offen sein. (DIPF/Orig.).

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