Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1997

Prävention und Friedenskonsolidierung als Aufgabe für gesellschaftliche Akteure

In: Frieden machen., S. 219-242

Abstract

Ethnopolitische Auseinandersetzungen lassen sich als besonders komplexe, langwierige und schwer zu regelnde Konflikte beschreiben. Zentral ist dabei die Frage, ob sich die beiden Konfliktparteien im Hinblick auf politische Selbst- bzw. Mitbestimmung als auch im Hinblick auf die kulturelle Identität etc. gegenseitig anerkennen. Bezogen auf die Konfliktregulierung stellt der Autor die Rolle gesellschaftlicher Akteure bzw. von Nichtregierungsorganisationen (NGO) heraus. Bisher konzentrierten sich die NGOos auf die Phase der formellen Beilegung gewaltsamer Konflikte in der Phase der "Friedenskonsolidierung". Der Autor stellt jedoch die Frage, ob die Stärke gesellschaftlicher Friedensarbeit nicht eher in der Prävention liegt. Bei Konflikten kommt es darauf an, möglichst frühzeitig auf die soziokulturelle Infrastruktur der Konfliktaustragung einzuwirken. Er beschreibt die komparativen Vorteile gesellschaftlicher Akteure bei der Friedensarbeit, Probleme der Konflikttransformation als Aufgaben gesellschaftlicher Träger (Mediation, Friedenserziehung und Gemeinwesenarbeit als Friedenskonsolidierung und als Prävention etc.). Präventive Diplomatie und Friedenskonsolidierung können nur erfolgreich sein, wenn die Konflikttransformationen eine hinreichende gesellschaftliche Basis haben. (rk).

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