Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

"Fachmenschen ohne Geist, Genussmenschen ohne Herz": Über das Karriereleitbild des "Machers".

In: Karrierepolitik. Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns., S. 43-52

Abstract

Ausgehend von dem Weberschen Diktum aus der "Protestantischen Ethik", dass interessebedingtes Handeln in seinen Zusammenhängen und Konsequenzen nur dann zu verstehen ist, wenn die Weltbilder identifiziert sind, die dieses Handeln präformieren, unternimmt der Autor den Versuch, (1) das Weltbild und das Menschenbild zu skizzieren, die dem heutigen Bestreben, Karriere zu machen, zugrunde liegen und (2) die institutionellen Hüter zu benennen, die dieses Welt- und Menschenbild bewahren, pflegen und - mit großem Erfolg - propagandistisch verbreiten. Nach Ansicht des Autors übersehen der "Macher" und die von ihm verkörperte Ideologie des mittleren Managements die Tatsache, dass wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Erfolg auf Grundlagen wachsen, die sie selbst nicht zu schaffen in der Lage sind. Dem vorherrschenden Karriereleitbild des "Machers" liegt ein eingeschränktes, auf Fachwissen reduziertes Verständnis von Wissenschaft zugrunde. Erst die Kombination von fachlichem Know-how mit Bildung im klassischen Sinne befördert jedoch Leistung, Effizienz und Praxisorientierung und bildet ein Ziel, dem die Universitäten wieder gerecht werden sollten. (ICI2).

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