Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2012

Deregulierung von Bildung: Konzepte und Umsetzungsformen im internationalen Vergleich

In: Deregulierung im Bildungswesen., S. 53-70

Abstract

In folgenden Beitrag stellt die Autorin aus allgemeinpädagogischer Perspektive den aktuellen Diskurs um Deregulierung von Bildung in einen breiteren Bezugsrahmen. Zunächst werden mit Rekurs auf die neo-institutionalistische Perspektive grundlegende Zusammenhänge zum Verhältnis von Staat und moderner Bildung dargestellt, um die grundsätzliche Bedeutung der Systementwicklung in modernen Gesellschaften einzuordnen und oftmals übersteigerte Reformerwartungen nachzuvollziehen. Den Kern des Beitrags bildet eine Diskussion, mit der Deregulierungsüberlegungen und Maßnahmen im Schulwesen in einen internationalen und systematischen Zusammenhang gerückt werden. Dem Beitrag liegt ein komplementäres, nicht hierarchisches Verständnis von Wissensformen - Expertenwissen und Reflexionswissen - zugrunde, das vor dem Hintergrund komplexer und kontroverser Diskussionen divergierende Zugangs- und Umgangsweisen aufzeigen will. Auf der Folie eines diskurstheoretischen Zugangs weist die Autorin darauf hin, "dass Reformen sich nicht in einem sprach- und bedeutungsfreien Raum bewegen, sondern dass die Relevanzen und Priorisierungen von Reformen immer kommunikativ begleitet sind". Die Autorin präsentiert historische Vorläufer von Deregulierung in international-vergleichender Perspektive und weist auf die Vielgestaltigkeit ihrer Entscheidungsformen in der Schule hin. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion der Wirkungen aktueller Reformen um Deregulierung in der (bildungspolitischen) Praxis und der Frage danach, wie damit in der wissenschaftlichen Forschung umgegangen werden kann. (DIPF/Orig.).

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