Kommunistische Gewerkschaftspolitik in der Weimarer Republik
In: Solidarität und Menschenwürde: Etappen der deutschen Gewerkschaftsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, S. 209-231
Abstract
Die beiden Marburger Wissenschaftler würdigen die Gewerkschaftspolitik der KPD in der gesamten Zeit der Weimarer Republik als Teil einer "authentischen, sozialen und politischen Bewegung" in der Tradition der linken Sozialdemokratie vor 1914 (und knüpfen damit noch einmal an die Diskussion um die Präambel des neuen DGB-Grundsatzprogramms an, in der es keine positive Bezugnahme auf kommunistische Bemühungen um die Gewerkschaft gibt). Differenziert wird die Haltung der KPD zur Einheitsgewerkschaft und zur Arbeit in ihr in acht Phasen von 1918 bis 1935 dargestellt. Im großen und ganzen habe die KPD Gewerkschaftsspaltungen "möglichst abgewehrt". Die mit der Sozialfaschismusideologie verknüpfte RGO-Politik wird nicht näher betrachtet, als ihr Hauptfehler wird die Unterschätzung der Verankerung der Sozialdemokratie in den Betrieben bezeichnet. (WU)
Problem melden