Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Wirkungsanalysen in der Stadterneuerung: Beispiel Berlin

In: Evaluierung und Erfolgskontrolle in Kommunalpolitik und -verwaltung, S. 365-379

Abstract

Der Autor berichtet über Erfahrungen aus einem Forschungsprojekt, das im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung von 1978 bis 1980 im Deutschen Institut für Urbanistik bearbeitet worden ist. Die Wirkungsanalyse von Sanierungsmaßnahmen sollte als "externe Evaluierung" die Wirkungen der bisher betriebenen Stadterneuerung nachweisen und zugleich die bereits eingeleiteten Kursänderungen der Berliner Sanierungspolitik wissenschaftlich stützen. Der Erfahrungsbericht konzentriert sich auf den methodischen Ansatz der Untersuchung und berichtet über einige Aspekte der politischen Verwertung ihrer Ergebnisse. Das Ziel des Auftraggebers war es, empirisch gesicherte Informationen über die längerfristigen Auswirkungen von Sanierungsmaßnahmen auf die soziale und städtebauliche Struktur der Gebiete und die soziale Lage der Bewohner zu gewinnen, um die Entscheidungsgrundlagen für weitere Erneuerungsvorhaben zu verbessern. Der methodische Ansatz, der diesen Anforderungen sowie den Problemen der Wirkungsforschung (Kausalitätsproblem, Relevanzproblem) Rechnung tragen sollte, verknüpfte vergleichende Fallstudien mit einer Bewohnerbefragung. Es wurden zwei Sanierungsgebiete ausgewählt, die bereits soweit erneuert waren, daß eine Bilanzierung möglich war. Die beiden Gebiete waren dabei Extrempunkte der Sanierung. Das eine ein Beispiel flächenhafter Sanierung (Kahlschlag), das andere ein Modell erhaltender Modernisierung. Die Bewohnerbefragung war so angelegt, daß Bewohnergruppen aus unterschiedlichen Phasen des Sanierungsprozesses im Sample vertreten waren. Im Vergleich der Ergebnisse beider Fallstudien schneidet der Typ der erhaltenden Modernisierung bei jeder Teilbilanz ebenso wie in der summativen Ergebniskontrolle aus Bewohnersicht besser ab als die Flächensanierung. (UH)

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