Diskurs statt Abschottung: theoretische und praktische Überlegungen zur Kommunikation von Bundeswehr und Friedensbewegung
In: Streitfall Frieden: Positionen und Analysen zur Sicherheitspolitik und Friedensbewegung, p. 311-320
Abstract
Der Aufsatz beschäftigt sich mit Ursachen der rigiden wechselseitigen Ablehnung von Friedensbewegung und Bundeswehr. Als gesellschaftstheoretischer Hintergrund fungiert die These, daß die auf beiden Seiten zu beobachtende Kommunikationsfähigkeit und die mangelnde Bereitschaft, in konfliktorische Kommunikationssituationen einzutreten, der Tatsache geschuldet sind, daß es nicht nur um das inhaltliche Thema Frieden geht, sondern gänzlich unterschiedliche lebensweltliche Entwürfe dem zugrundeliegen. Unterhalb dieser Ebene werden Friedensbewegung und Bundeswehr als gesellschaftliche Subsysteme analysiert, deren wechselseitige Abschottung vor allem in den subkulturellen Normen der jeweiligen sozialen Segmente begründet sind, die Abschottungen also Funktionen der jeweiligen Eigenstabilisierung erfüllen. (MB)
Report Issue