Legitimation der internationalen Arbeiterklasse für historische Aktionen
In: Frieden, Rüstung und Monopole: Konzerne und internationale Sicherheit, S. 271-275
Abstract
Der Aufsatz wendet sich gegen die These vom Qualifikations- und Funktionsverlust der Arbeiterklasse im kapitalistischen Verwertungsprozeß und dem daraus abgeleiteten Legitimationsverlust zur Veränderung der Gesellschaft. In einer marxistischen Analyse weist er nach, daß die Qualifikation der Arbeiterklasse in den letzten 100 Jahren gestiegen ist, daß in den Industriestaaten mit einer Lohnarbeiterquote von ca. 90 v.H. der Beschäftigten das Proletarisierungspotential erschöpft ist, während in den Entwicklungsländern mit ca. 30. v.H. noch Reserven bestehen. Das Problem besteht also nicht in einer mangelnden Legitimation, sondern in einer mangelnden Organisation. Dabei sind gegenwärtig zwei Probleme zu lösen: die bisher noch nationalstaatliche Organisation der Arbeiterklasse muß internationalisiert werden, um dem internationalen Monopolkapital gegenübertreten zu können, und in den Entwicklungsländern gibt es, anders als in Europa, das Problem, daß Kapital und Arbeit nicht "gleich alt", gleich erfahren sind, sondern daß ein junges Proletariat einem erfahrenen (Auslands-)Kapital gegenübersteht. (MH)
Problem melden