Harmonie des Widerspruchs
In: Arbeit und Umwelt: gewerkschaftliche Umweltpolitik, S. 171-181
Abstract
Dieser Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen kapitalistischer Produktionsweise und Umweltzerstörung und umreißt die gewerkschaftlichen Aufgaben beim betrieblichen Umweltschutz. Aufgezeigt wird, wie die permanente Entwicklung der Produktivkräfte im Kapitalismus einen Widerspruch zwischen gesellschaftlichen Interessen und den Interessen des Einzelkapitals hervorbringt. Das Einzelkapital geht - bezogen auf den jeweiligen Stand der Produktivität - mit den Produktionsmitteln auf die kostengünstigste Weise, ohne die externen, gesellschaftlichen Folgen zu beachten. Während die Rentabilität des Einzelkapitals steigt, wächst die Gefahr, daß sich das "Gesamtkapital" aufgrund des eigenen ökologischen Raubbaus an den Menschen und der äußeren Natur seiner eigenen "Produktionsgrundlagen" beraubt. Gefragt wird, wie durch Wissenschaft und Forschung und durch Umweltpolitik dieser Widerspruch "harmonisiert" werden kann. Deutlich gemacht wird, daß gewerkschaftlicher Umweltschutz in den Betrieben beginnt und gleichzeitig Arbeitsschutz ist. (GF)
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