Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1988

Sozialpolitik 1938 bis 1945: Versprechungen - Erwartungen - Realisationen

In: NS-Herrschaft in Österreich 1938-1945, S. 115-140

Abstract

Im großen Umfang dienen Materialien der entsprechenden zentralen Berliner Sozialbehörden aus dem BA Koblenz und der regionalen österreichischen Ämter aus dem Allgemeinen Verwaltungsarchiv Wien als Quellenbasis. Die beim Anschluß März 1938 vollmundig verkündeten Versprechungen sozialpolitischer Art werden alsbald zurückgestellt und alle Maßnahmen den deutschen Arbeitsmarkt- und Kriegspolitik-Erfordernissen unterstellt. Im Bereich der Rentenversicherung und Lohnpolitik bedeutet das für breite Bevölkerungsgruppen eine Verschlechterung des Lebensstandards von bis zu 20 v. H. angesichts der trotz Preisstop steigenden Lebenskosten. Generell bleibt das Lebensniveau unter dem des "Altreiches". Hingegen gelingt es durch rigorose Staatsinventionen, Arbeitsdienst und Militarisierung der Arbeit, die Arbeitslosigkeit des Jahres 1938 von 22 v. H. in etwa drei Jahren völlig abzubauen, so daß ab 1942 auch in Österreich der massenhafte Einsatz von Zwangsarbeitern beginnt. (WB)

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