Ressourcenerschließung, Grundbedürfnisbefriedigung und Umweltschutz: Herausforderung und Überforderung der Entwicklungspolitik
In: Frankreich - Europa - Weltpolitik: Festschrift für Gilbert Ziebura zum 65. Geburtstag, p. 430-441
Abstract
Es werden umweltpolitische Belange im Kontext der Nord-Süd-Politik diskutiert und Forderungen nach einer stärkeren Berücksichtigung ökologischer Zusammenhänge an die Entwicklungspolitik herangetragen. Skizziert werden Ausmaß und Ursachen der Umweltzerstörung in der Dritten Welt. Vorgestellt wird ein Ansatz für eine Integration von Ressourcennutzung, Grundbedürfnisbefriedigung und Umweltschutz, der auf eine ländliche Regionalentwicklung setzt. Deutlich gemacht wird, daß die Umweltprobleme der Dritten Welt ebensowenig wie die Entwicklungsprobleme im allgemeinen ohne weitreichende Änderung der Außenwirtschaftspolitik und darüber hinaus in der Ordnungspolitik der Industrieländer gelöst werden können. Erforderlich ist eine Selbstbeschränkung der Industrieländer bei allen Aktivitäten, die die Umweltproblematik in der Dritten Welt verschärfen, zum anderen eine Ausweitung des wirtschaftlichen Handlungsspielraumes der Entwicklungsländer für eine mit den Prinzipien der reproduktiven Ressourcen-Nutzung und Grundbedürfnisbefriedigung vereinbare nachholende Wirkung. (GF)
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