Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1988

"Neues Denken" in der Systemkonkurrenz

In: Die DDR in der Ära Honecker: Politik - Kultur - Gesellschaft, S. 167-185

Abstract

Gegenübergestellt werden die beiden Varianten des "neuen Denkens" in der Sowjetunion und in der DDR. Während Gorbatschows Ansatz ausdrücklich die ökonomische, politische und kulturelle Weiterentwicklung der Gesellschaft anstrebt, wurde in der DDR das "neue Denken" außen- und sicherheitspolitisch verkürzt. Als Grund wird angeführt, daß eine Übernahme der sowjetischen Position ein politisch nicht kontrollierbares Risikopotential mit der Perspektive eines revolutionären Wandels in der DDR aufgebaut hätte. Als Zielvorstellung für die Ostpolitik der Bundesrepublik wird formuliert: "Einerseits die realen Anknüpfungspunkte zum 'neuen Denken', andererseits die Notwendigkeit, westliche Politik so zu gestalten, daß sich Räume für eine systemöffnende und damit langfristig den Ost-West-Konflikt überwindende Situation gestalten - und zwar ohne die Preisgabe der zentralen Elemente des westlichen Werte- und Normensystems. Genau darin bestehen die Aufgabe und das Ziel der Ostpolitik im Sinne der kooperativen Ausgestaltung eines neuen Austragungsmodus der Systemkonkurrenz." (psz)

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