Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1991

Faschismus wie eine Mode: zur Jugendpolitik der Neofaschisten

In: In bester Gesellschaft: Antifa-Recherche zwischen Konservativismus und Neo-Faschismus, S. 275-293

Abstract

Der Autor analysiert die Grundlagen neofaschistischer Ideologie in Deutschland und erläutert deren Auswirkungen auf Jugendliche, insbesondere auf Angehörige jugendlicher Subkulturen. Hauptschwerpunkt neofaschistischer Ideologie bildet nach Maßgabe des Verfassers nicht mehr der Antisemitismus. Dieser wird durch eine strikte Ausländerfeindlichkeit ersetzt als Instrument der psychologischen Kriegführung gegen Demokraten und Linke. Diesen wird Verrat am Deutschen Volk unterstellt, da sie von den Prinzipien politischer und sozialer Gleichheit aller Menschen ungeachtet ihrer Nationalität ausgehen. In diesem Sinne bildet der Begriff der "nationalen Identität" den argumentativen Kern. Die "Pflicht des Deutschen, zuerst als Deutscher zu denken", führt zu einer Negierung egalitären und demokratischen Denkens und zu Apardheit als praktische Konsequenz. Am Ende seines Beitrages geht der Autor auf die neofaschistische Ansprache von Jugendlichen ein, wobei er zwei Formen charakterisiert: die der "Lagerfeuerromantik" und die des militanten Aktivismus, der sich vornehmlich auf Angehörige jugendlicher Subkulturen wie Skinheads und Fußballfans konzentriert. (ICC)

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