Regimeanalyse und Sicherheitspolitik: das Beispiel Nonproliferation
In: Regime in den internationalen Beziehungen, S. 277-313
Abstract
Gegenstand der Untersuchung sind "Anwendbarkeit und heuristische Fruchtbarkeit" des Regimeansatzes in seinen Modell- und Theorieaspekten, dargestellt am Beispiel des "Nichtverbreitungsregimes". Der Verfasser untersucht zunächst den von der Regimetheorie postulierten Regelungsbedarf zur Eindämmung der Weiterverbreitung von Kernwaffen. Er behandelt im folgenden Prinzipien, Normen, Regeln und Prozeduren als Bausteine der Regimestruktur. Vor diesem Hintergrund wird die "problematische und konfliktträchtige Regimeabgrenzung und -vernetzung mit benachbarten Politikbereichen" diskutiert. Die Effizienz des Regimes hinsichtlich Normakzeptanz, Normdurchsetzung und Regelakzeptanz wird nachgewiesen. Es schließt sich eine Untersuchung von Regimefunktionen (Stabilisierung von Verhaltenserwartungen, Informationsgewinn, Erleichterung einzelner Abkommen), von Möglichkeiten dynamischer Weiterentwicklung der Regimestruktur nach Maßgabe veränderter Umweltbedingungen sowie von Konflikten über das und innerhalb des Regimes an. Abschließend wird die Tauglichkeit des Regimeansatzes für die Sicherheitspolitik bewertet. (ICE)
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