Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1993

Die gesellschaftspolitische Kontroverse um die Gentechnik für die Dritte Welt

In: Kulturelle Eigenentwicklung: Perspektiven einer neuen Entwicklungspolitik, S. 101-120

Abstract

Auf dem Hintergrund der sozialen und politischen Krisen in Ländern der Dritten Welt und der Tatsache, daß diese vor der immensen Aufgabe stehen werden, in den nächsten 25 Jahren ihre Nahrungsmittelproduktion zu verdoppeln, diskutiert der Beitrag die Möglichkeit des Einsatzes gentechnischer Innovationen mit dem Ziel, die Diskrepanz zwischen Bevölkerungswachstum und Nahrungsmittelproduktion unter Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu verringern. Risiken der Gentechnik wie etwa die Verschärfung des Wohlstandsgefälles zwischen Industrie- und Entwicklungsländern durch den Vorsprung des industriell-technischen Know-hows der Industrieländer, oder durch die Verschärfung des Wohlstandsgefälles innerhalb der Industrieländer dürfen nicht der Gentechnik selbst angelastet werden. Vielmehr darf die Dritte Welt vom technischen Fortschritt nicht abgekoppelt werden; die technische Forschung sollte deshalb in höherem Maße auf die Bedürfnisse der Menschen in der Dritten Welt ausgerichtet werden. Ein offener gesellschaftspolitischer Dialog über Gentechnologie, der die den gesellschaftlichen Bewertungen zugrundeliegenden Werturteile in den Vordergrund rückt, ist daher dringend notwendig. (ICH)

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