Jugend und Arbeit in den neuen Bundesländern
In: Problemstart: politischer und sozialer Wandel in den neuen Bundesländern, S. 150-166
Abstract
Der Autor beschäftigt sich mit der sozialen Situation der Jugendlichen in Ostdeutschland und analysiert ihre schlechte Arbeitsmarktlage, die sich, so der Autor, so schnell kaum positiv verändern wird. Für die Jugendlichen habe die Wiedervereinigung vor allem den Wegfall eines abgesicherten und stabilen Berufsweges bedeutet. Damit wurden sie gerade in einem biographisch besonders wichtigen Lebensabschnitt konfrontiert mit überaus unsicheren und unüberschaubaren Perspektiven. "Individualisierung" bedeute für sie nicht die Möglichkeit einer Wahl, sondern eher die Vereinzelung in einer durch Orientierungslosigkeit gekennzeichneten Umwelt. Die fahrlässige Unterschätzung oder gar eine weitere Destabilisierung dieser Lebenslagen könne, so ein Fazit, "ungewöhnliche Strategien der Bewältigung" und "radikale Muster der politischen Orientierung" hervorbringen. (rk)
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