Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1995

Parteineigungen in Ostdeutschland vor und nach der Wende

In: Ostdeutschland im Wandel: Lebensverhältnisse - politische Einstellungen, S. 231-253

Abstract

Worin liegen Veränderungen in den "Parteiidentifikationen" in Ostdeutschland begründet? Resultieren diese aus Wahrnehmungen der wirtschaftlichen Entwicklung seit der Vereinigung und aus der persönlichen Betroffenheit? Oder sind die Gründe eher im sozialen Milieu zu suchen? Gab es bereits vor der Wende stabile Orientierungen hinsichtlich Westparteien und wenn ja, in welchem Umfang? Welche Übergänge von retrospektiven zu aktuellen Parteiidentifikationen sind seit der Volkskammerwahl im März 1990 bis zum Frühjahr 1993 zu beobachten? Ausgehend von diesen Fragen informiert der Autor über typische Veränderungsmuster in den Parteineigungen in Relation zu demographischen, sozialstrukturellen Merkmalen und zu sozialen Lagen. Er verweist auf den Einfluß der Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt und der individuellen Einschätzung der gegenwärtigen Position. Basis der Analysen ist dabei die repräsentative KSPW-Mehrthemenbefragung aus dem Jahr 1993. Offenbar gab es bei DDR-Bürgern Orientierungen zu westdeutschen Parteien, die nach der Grenzöffnung zum Teil nicht beibehalten wurden, heißt ein Fazit. Insgesamt weisen die Parteiidentifikationen in den neuen Bundesländern eine gewisse sozialstrukturelle Profilierung auf. (rk)

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