Männergeschichte als Geschlechtergeschichte
In: Männergeschichte - Geschlechtergeschichte: Männlichkeit im Wandel der Moderne, S. 7-30
Abstract
Kulturelle Vielfalt und historischer Wandel zeigen, daß Männlichkeit und Weiblichkeit nicht konstant sind, sondern "gemacht" werden innerhalb kulturell und historisch unterschiedlicher gesellschaftlicher Konstrukte. Die Interpretation von Geschlechtergeschichte als Männergeschichte sei jedoch für deutsche Verhältnisse nicht selbstverständlich, so der Autor in seinem einleitenden Beitrag. Bisher habe sie sich als Frauengeschichte konstituiert. Er skizziert im Überblick diese Entwicklung und geht anschließend ein auf Aspekte einer "Männlichkeit im Wandel der Moderne". Er analysiert Geschlecht und Männlichkeit als "Kategorie der Relationen", als kulturelles Konstrukt, das immer eine doppelte Perspektive auf Männer und Frauen verlange. Er skizziert Überlegungen und empirische Ergebnisse zum Zusammenhang von Männlichkeit und Herrschaft, zu Fragen von Männlichkeit, Klasse und sozialem Wandel sowie zum Bezug von Männlichkeit und Militär. Unter Rückgriff auch auf die angloamerikanische "Männergeschichte" und Männerforschung skizziert er "Krisen der Männlichkeit" und geht ein auf " gebrochene und rivalisierende" Männlichkeit, auf die Fragilität von Männlichkeit auf der Ebene der Psyche. Weiterführende Überlegungen u.a. zur künftigen Forschungspraxis beenden den Beitrag. (rk)
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