Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1995

Ein analytisches System für die Policy-Analyse und die angewandte Soziologie

In: Gesellschaft im Übergang: Problemaufrisse und Antizipationen, S. 279-285

Abstract

In der angewandten Soziologie sind jene, die sich mit den Fragen um Problemlösung und Implementation beschäftigt haben, von der Theorie oft allein gelassen worden. Soziologie als angewandte Wissenschaft war offenbar für viele nicht interessant. Der sogenannte Praxisbezug wurde oft ideologisch interpretiert oder mit theoretischen Ansätzen überfrachtet, die weder empirische noch im engeren Sinn praktische Folgen haben. Der vorliegende Beitrag versucht, einige der Gründe zu klären, warum die Soziologie Probleme mit ihrem Praxisbezug hat. Dies hängt aus der Sicht des Autors mit der Vernachlässigung einer prozessualen Theorie der Policy-Analyse und Implementation zusammen. Die erkenntnistheoretische Methodologie (Non-Statement-View) der analytischen Philosophie kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie ein Vorgehen auf zwei Ebenen (im Sinne von Stegmüller und Sneed) bei der Lösung praktischer Probleme vorschlägt. Generell schlägt der Autor vor, daß der Policy-Forscher immer an die Umsetzung und das Prozeßhafte seiner Analyse zu denken habe; dies würde auch den Politiker oder sozial Handelnden darauf verweisen, daß er hier mit Konzepten arbeitet, die eine wissenschaftlich reflektierte und empirisch objektiv begründete Dynamik enthalten. (ICE)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.