Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1997

Den Frieden erwirtschaften

In: Frieden machen, S. 397-418

Abstract

Wird die Globalisierung der Wirtschaft den Gesellschaften im Umgang miteinander der Frieden aufzwingt oder wird der Frieden gerade durch die Globalisierung bedroht? Ausgehend von dieser Überlegung entwickelt der Autor folgende Thesen: die wirtschaftliche Globalisierung in der Nachkriegszeit steht in deutlichen Zusammenhang mit der Verlagerung des Kriegsgeschehens aus Europa in die Dritte Welt. Dies läßt sich inhaltlich als Ausdruck einer beschleunigten gesellschaftlichen und politischen Destabilisierung im Zuge der Globalisierung und des aus ihr entstanden Zwangs zur Strukturanpassung deuten. Ein direkter Kausalzusammenhang besteht jedoch nicht. Die politischen Wirkungen der Globalisierung sind uneinheitlich bzw. widersprüchlich. Die Globalisierung wirkt auch nach innen sozial destabilisierend und politisch fragmentierend (neuer Nationalismus). Insgesamt bleibt Friedenspolitik auch für die Welt der OECD eine "zwingende Notwendigkeit". Dabei geht es um die Wahrung des sozialen Friedens, die Verteidigung der Demokratie und die Pflege internationaler Kooperationsfähigkeit. Überlegungen zur einer globalen Friedenspolitik schließen den Beitrag ab. (rk)

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