Book chapter(print)1998

Sozioökonomische Folgen der innerdeutschen Ost-West-Mobilität - die Westpendler und ihre Familienangehörigen

In: Systemwechsel zwischen Projekt und Prozeß: Analysen zu den Umbrüchen in Ostdeutschland, p. 529-560

Abstract

Seit 1990 nimmt die arbeitsbedingte Pendelmobilität von Ost- nach Westdeutschland rasch zu. Es werden sowohl die gesamtwirtschaftlichen Aspekte, als auch die Auswirkungen auf die Betroffenen selbst thematisiert und miteinander verbunden. Das Datenmaterial wurde dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) der neuen Bundesländer entnommen. Anhand von Tabellen wird die sozio-demographische Struktur von Erwerbstätigen in Ostdeutschland, darunter Ost- und Westpendler, im Zeitraum 1991-93 wiedergegeben. So ergeben sich sozio-demographisch bedingte Wahrscheinlichkeiten, in den Westen zu pendeln. Die Auswirkungen der Pendelmobilität auf die individuelle Lebensqualität - Zuwachs an Einkommen, an Qualifizierung, an Zufriedenheit, aber auch an Kosten und Zeitaufwand - werden am Beispiel der Westpendler und ihrer Lebenspartner dargestellt. Es zeigt sich, daß Westpendeln, je nachdem, ob Männer oder Frauen pendeln, unterschiedliche Auswirkungen auf die jeweilige Arbeitsteilung im Haushalt hat, doch immer zu Lasten der Frauen. Seit 1993 ist das Westpendeln zunehmend als "allgemein übliche siedlungsstrukturelle Arbeitspendelmobilität" zu sehen. Die Vorteile werden individuell kaum noch höher bewertet als die Nachteile. (prf)

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