Argumentation im Einwanderungsdiskurs: ein Vergleich der Zeiträume 1970-1973 und 1980-1983
In: Die Sprache des Migrationsdiskurses: das Reden über "Ausländer" in Medien, Politik und Alltag, S. 121-149
Abstract
In kritischer Auseinandersetzung mit den theoretischen und methodischen Vorgaben des Konzepts einer Historischen Semantik als Diskurssemantik (D. Busse, 1987) werden Überlegungen zur materialen und formalen Argumentationsanalyse für die Analyse und den Vergleich von Texten dargelegt. Für den Einwanderungsdiskurs wurden 33 Argumentationsmuster bzw. Topoi herausgearbeitet, wovon 15 vergleichend auf ihre Häufigkeit für die Presseberichterstattung 1970-1973 und 1980-1983 analysiert und interpretiert wurden. Zusammenfassend kann folgendes Fazit gezogen werden: "Während das Denken in Nützlichkeits- und Humanitäts-Kategorien in beiden Zeiträumen eine wichtige Rolle spielt, hat die Wahrnehmung der Einwanderer als Belastung und Gefahr für die deutsche Gesellschaft Anfang der 80er Jahre deutlich zugenommen." (DY)
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