Pluralismus
In: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft: ein Handbuch mit Lexikonteil, S. 275-284
Abstract
"Pluralismus kennzeichnet empirisch das Vorhandensein einer gesellschaftlichen Bedürfnis-, Interessen- und Organisationsvielfalt sowie normativ die Umsetzung dieser Vielfalt in die Inhalte der politischen Gestaltung." Die Prinzipien des Pluralismus und ihre politisch-kommunikativen Implikationen, etwa die "pluralistische Gesellschaft" und weiter die "pluralistische Demokratie" mit ihrem Gemeinwohlprinzip u.a. werden erläutert. Die politische Kommunikation in einem demokratisch-pluralistischen Gemeinwesen wird anhand ihres Diskussionsprozesses dargestellt, der auf sechs Ebenen - Wählerschaft, Interessenverbände, Parteien, Parlament, Regierung, Medien - geführt wird. Deren jeweilige Eigenständigkeit wird normativ, aber nicht immer empirisch durch Gewaltenteilung gewahrt. Den Schwerpunkt der Darstellung bildet das Mediensystem. Daraus werden Herausforderungen an den Wertekonsens und die politische Willensbildung in der pluralistischen Demokratie abgeleitet. Am Beispiel des Korporatismus zeigt sich das Problem der Ungleichheit der gesellschaftlichen Kräfte in einer pluralistischen Gesellschaft. (prf)
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