Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1997

Zerlegungspolitik "von oben" und spontane Atomisierung "von unten": zur Spezifik der industriellen Transformation Ostdeutschlands

In: Einheit und Differenz: die Transformation Ostdeutschlands in vergleichender Perspektive, S. 100-113

Abstract

Die radikale Auflösung der ostdeutschen Kombinate und ihrer bisherigen interorganisatorischen Beziehungen - so die erste These des Beitrags - war nicht allein vom Zerlegungsprogramm der Treuhandanstalt diktiert, also nicht allein durch gezielte Politik. Es läßt sich auch eine deutliche Autonomisierung "von unten" beobachten, als aktives Handeln und Bestreben endogener Akteure (des Managements und oft auch der Betriebsräte). Auflösungs- und Autonomieanreize "von unten" - so die zweite These - sind jedoch auch für Mitteleuropa typisch. Autonomiebestrebungen untergeordneter Einheiten sind damit ein generelles Moment des Umbaus der industriellen Organisation von der Plan- zur Marktwirtschaft. Insofern weist der ostdeutsche Fall - so die abschließende Schlußfolgerung des Beitrags - mehr Gemeinsamkeiten mit seinen mitteleuropäischen Nachbarn auf, als die Rede vom deutschen "Sonderfall" vermuten läßt. (pre)

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