'Umweltbewußtsein' und soziale Praxis: gesellschaftliche und alltagsweltliche Voraussetzungen, Widersprüche und Konflikte
In: Ökologisches Handeln als sozialer Konflikt: Umwelt im Alltag, S. 35-56
Abstract
Massenmedien und die sozialwissenschaftliche Umweltdebatte sind von der Feststellung einer Diskrepanz oder Kluft zwischen Umweltbewußtsein und dem tatsächlichen Verhalten der Bevölkerung beherrscht. Mit ihren Überlegungen plädiert die Autorin für ein Erweiterung der "traditionellen" Umweltbewußtseinsforschung, die den gesellschaftlichen Stellenwert von "Umweltbewußtsein" stärker betont. Skizziert wird eine Forschungsperspektive auf "Umweltbewußtsein", die den Aspekt der Kontextgebundenheit und des Konstruktcharakters dieses Sachverhalts aufgreift. Im Rekurs auf gesamtgesellschaftliche Strukturveränderungen, die Funktion ökologischer Diskurse sowie die spezifischen Merkmale des Alltagswissens und Alltagshandelns wird deutlich gemacht, inwiefern "Umweltbewußtsein" ein inhärent widersprüchliches und ambivalentes Phänomen ist, das nicht durch die Fiktion eine eindeutigen Konzepts ersetzt werden kann und sollte. (ICA)
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