Ideologie und Wählerverhalten am Beispiel der Bundestagswahl 1998
In: Willensbildungsprozesse und Demokratie: Werner Kaltefleiter zum Gedenken, S. 27-59
Abstract
Die Verfasser knüpfen mit ihrer Fragestellung an das Modell von Kitschelt an, der zwischen zwei Konfliktachsen unterscheidet, deren eine - zwischen sozialistischer und kapitalistischer Politik - in Industriegesellschaften dominant ist, während die andere - zwischen libertärer und autoritärer Politik - die Wählerverteilung in modernen Gesellschaften beschreiben soll. Der Untersuchung liegen zwei empirische Erhebungen aus dem Vorfeld der Bundestagswahl 1998 zugrunde. Die Verfasser leiten aus den Wahrnehmungen der deutschen Wähler über die Parteipositionen bei einzelnen, konkreten Konfliktthemen ideologische Dimensionen ab, die die Komplexität der Auseinandersetzung zwischen den Parteien bei vielen Streitfragen reduzieren können. Die zweite Frage betrifft die Positionen der Parteien auf einer solchen Konfliktachse. Die von den Verfassern angewandte Methode der Auswertung von Wählerwahrnehmungen der Parteistandpunkte bei ausgewählten Sachthemen bestätigt die dominierende Bedeutung der Links-Rechts-Achse für die Strukturierung der Politik in modernen Demokratien. (ICE)
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