Politische Biografien im privaten und öffentlichen Diskurs
In: Politische Biografien und sozialer Wandel, S. 150-162
Abstract
Der Verfasser erläutert und illustriert die These, dass die Berücksichtigung der Sozialisationsbedingungen eines Interviewpartners Voraussetzung für die angemessene Interpretation des Erzählten ist. Er tut dies anhand der kommunikativen Regeln, die im Zuge der Entwicklung der öffentlichen und der privaten Sphäre in Gesellschaften sowjetischen Typs entstanden sind und bei der Analyse von Narrationen reflektiert werden müssen. Das biographische Interview ist daher eher als zusätzliche Informationsquelle in einem längeren Prozess teilnehmender Beobachtung von Bedeutung. Der Verfasser entwickelt ein Modell des sowjetischen Kommunikationsraums und zeigt abschließend anhand zweier Beispiele, welche Möglichkeit der Erforschung politischer Biographien sich in der sowjetischen und postsowjetischen Epoche eröffnen. (ICE)
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