Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2001

Priester - Krieger - Bürger: Formen der Herrschaft in Max Webers 'Mittelalter'

In: Max Webers Herrschaftssoziologie: Studien zu Entstehung und Wirkung, S. 203-222

Abstract

Der vorliegende Beitrag arbeitet heraus, dass Max Webers historische Sachaussagen und mehr noch seine typologischen Kategorien dem Geschichtswissenschaftler bzw. Mediävisten viel zu sagen haben. Der Autor bezieht sich dabei auf Webers Ausführungen zur mittelalterlichen Stadt, als einer aus universalhistorischer Sicht äußerst folgenreichen Form sozialer Gruppenbildung. Der Nichtlegitimität bzw. Illegitimität der mittelalterlichen Bürgerstädte (wahrgenommen aus der Sicht der aristokratischen Eliten) stellt Weber die Legitimität der auf "Willkür", d.h. auf freiem Entschluss der Stadtbürger gegründeten Vereinigungen bzw. "Verbrüderungen" gegenüber. Im Zentrum der Kultur des mittelalterlichen Okzidents steht für Weber weiterhin - gegen Ernst Troeltsch - nicht eine "mittelalterliche Einheitskultur"(Ordo), sondern eine Vielzahl polarer Spannungen: Es steht, wie Weber sagt: "Herrschaft gegen Herrschaft, Legitimität gegen Legitimität, ein Amtscharisma gegen ein anderes, und das Ideal bleibt im Bewusstsein der Herrschenden und Beherrschten immer: die Vereinigung beider". (ICA)

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