Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2001

Virtuelle Unternehmung: Netzwerk oder soziales System?

In: Digitale Medien und gesellschaftliche Entwicklung: Arbeit, Recht und Gemeinschaft in der Informationsgesellschaft, S. 149-171

Abstract

Virtuelle Unternehmung ist eine gegenwärtig prominente Bezeichnung für ein soziales Gebilde, in dem wirtschaftliche Aktivitäten organisiert werden, es jedoch fraglich ist, ob es sich hier um eine Organisation handelt. Anhand einer empirischen Längsschnittuntersuchung soll Aufschluss darüber gewonnen werden, inwieweit virtuelle Unternehmen als Prototypen für eine erfolgreiche Art des Wirtschaftens in einem globalisierten und extrem dynamischen Markt angesehen werden können. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Frage, inwieweit virtuelle Unternehmen mit der Ambivalenz loser Kopplung fertig werden, die ihnen einerseits ein hohes Maß an Flexibilität verspricht, andererseits aber Unsicherheit in der inneren organisatorischen Kohärenz hervorruft. Auf der Basis der in der Soziologie üblichen Unterscheidung zwischen Interaktion und Gesellschaft wird zunächst die theoretische Problemstellung entfaltet, in der auch die Frage nach dem Begriff der Virtualität gestellt wird. Es wird die These aufgestellt, dass nicht die Computernetzwerke die Virtualität der Welt definieren, sondern bestimmte Konstellationen des Sinnbezugs der Kommunikation, durch welche die soziale Welt konstituiert wird. Am Beispiel virtueller Organisationen lässt sich aufzeigen, dass in den meisten Fällen eine hybride Form der Kommunikation existiert, die den sozialen Zusammenhang sichert. (ICH2)

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