Mobilität und Lebensqualität im Alter: objektive Voraussetzungen und subjektive Bedeutung in der mobilen Gesellschaft
In: Sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung, S. 255-271
Abstract
In Anlehnung an Max Weber geht der Autor von einer "Wahlverwandtschaft zwischen Moderne und Mobilität" aus: Modernisierung als die Globalisierung von Raum, als Ursache und Folge räumlicher Segregation und Trennung gesellschaftlicher Funktionsbereiche, unlösbar verbunden mit sozialer Differenzierung und Individualisierung. Im engeren Sinne versteht die Studie unter Mobilität alle Bewegungen, die außerhalb der Wohnung stattfinden, also auch körperliche Bewegungen wie zu Fuß gehen oder Radfahren, wie auch die Nutzung öffentlicher und privater Verkehrsmittel. Damit behandelt der Beitrag Aspekte des Alltags älterer Menschen, die für die Lebensqualität von zentraler Bedeutung sind. Empirische Grundlage bilden zwei Untersuchungen, die 1995 und 1999 in zwei Großstädten (Chemnitz und Mannheim) durchgeführt wurden. Die Studie bestätigt die Hypothese, dass gerade die "kleinen" Mobilitätsformen, sich zu selbstgewählten Orten und für die Lebensführung notwendigen Zielen zu bewegen, für ältere Menschen von entscheidender Bedeutung sind. (ICA)
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