Der 11. September als Epochenbruch?: ein erster Ansichtsversuch der Welt nach dem kurzen Traum von einer länger währenden 'Neuen Weltordnung'
In: Im Schatten des Terrorismus: Hintergründe, Strukturen, Konsequenzen des 11. Septembers 2001, S. 220-231
Abstract
Der 11. September 2001 ist nicht nur ein ungeheures Geschehen, ein Ereignis, das in die Geschichte New Yorks und der Vereinigten Staaten eingeprägt sein wird, sondern auch eine historische Zäsur. Der 11. September markiert einen historischen Bruch, der sowohl mit Blick auf seine ursächlichen Vernetzungen wie auch bezüglich der zu erwartenden Wirkungen vergleichbar ist mit dem "Fall der Mauer". Der Autor führt diese These in seinem Beitrag näher aus, indem er das Ende der "Neuen Weltordnung" und die veränderte Stellung der Vereinigten Staaten in der Welt in den Blick nimmt sowie den globalen Einfluss des Terroranschlags, die Deliberalisierung der westlichen Welt und die Gegenüberstellung von Krieg und Frieden diskutiert. Für den Sozialwissenschaftler und Historiker stellt sich jedoch weiterhin die selbstkritische Frage, ob es sich hier tatsächlich um epochale Veränderungen handelt. (ICI2)
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