Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

Der Wohlfahrtsstaat und seine Kinder: Bedingungen der Produktion von Humanvermögen

In: Kindheit im Wohlfahrtsstaat: gesellschaftliche und politische Herausforderungen, S. 59-94

Abstract

Ausgangspunkt der Überlegungen ist eine zweifache Perspektive auf das Verhältnis des Wohlfahrtsstaates zu seinen Kindern. Zum einen geht es dabei um kollektive Nützlichkeit von Kindern und um Bestrebungen im Rahmen einer Politik der Nachwuchssicherung, zum anderen steht die wohlfahrtsstaatliche Verantwortung für die Zielgruppe der Kinder und für ihre individuelle Wohlfahrt im Rahmen einer Kinderwohlfahrtspolitik im Mittelpunkt. Die Verfasser arbeiten die Bedingungen wohlfahrtsstaatlicher Produktion von Humanvermögen heraus und zeigen, dass die Wohlfahrt von Kindern nicht allein über die staatliche Bereitstellung von Geld- und Dienstleistungen gewährleistet werden kann. Die Erbringung von Wohlfahrt wird aus einer produktivistischen Perspektive als eine zentrale gesellschaftliche Investition in das zukünftige Humankapital betrachtet. Als heuristischer Rahmen wird eine Systematisierung familialer koproduktiver Leistungen entwickelt, mittels derer die einzelnen relevanten Bereiche der Rahmung moderner Kindheit (Kinderrechte, monetäre Leistungen, Dienstleistungen) analysiert werden können. Das Ergebnis ist das Konzept einer Kinderwohlfahrtspolitik, mit dessen Hilfe das komplexe Zusammenwirken unterschiedlicher Instanzen und Akteure der Wohlfahrtsproduktion für Kinder erfasst werden kann. (ICE2)

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