Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Die Verflechtungen unter der Oberfläche der fragmentierten Stadt

In: Die europäische Stadt, S. 373-384

Abstract

Die Autorin rekonstruiert die "andere Seite" der Global City als eine Art neue Grenzzone, in der recht heterogene Personen und Strukturen sich durchdringen. Jene, denen es an Macht mangelt, Benachteiligte, Outsider und diskriminierte Minderheiten können in Global Cities an Präsenz gewinnen. Dies signalisiert für die Autorin die Möglichkeit einer neuen Art von Politik und neuer politischer Akteure. Es gibt neue "hybride" Plattformen, von denen agiert werden kann. Die heutige Großstadt, besonders die Global City, ist ein strategischer Ort für diese neuen Aktivitäten, nicht nur strategischer Ort für globale Großunternehmen. Sie ist damit auch der Ort, an dem die neuen Forderungen informeller politischer Akteure konkrete Formen annehmen. Der Machtverlust auf nationaler Ebene ermöglicht neue Formen der Macht und Politik auf subnationaler, regionaler und lokaler Ebene. In einer Zeit, in der das Lokale häufig gegenüber globalen Dynamiken und Akteuren an Boden zu verlieren scheint und digitale Netzwerke typischerweise als global erachtet werden, ist es äußerst wichtig, sich wieder bewusst zu machen, wie die neuen digitalen Technologien lokale Initiativen und Bündnisse in verschiedenen Stadtvierteln unterstützen können. Was als voneinander getrennte, segregierte Sektoren einer Stadt erscheint, kann von immer stärker werdenden Verbindungen durchzogen sein, von Netzwerken, die Individuen oder Organisationen mit gleichen Interessen verknüpfen. Heute ist jede große Stadt von diesen "unsichtbaren" Kreisläufen durchzogen. (ICA2)

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