Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Konservatismus im politischen Denken Eric Voegelins: Überlegungen zum Problem der Verortung seines Ansatzes

In: Die kupierte Alternative: Konservatismus in Deutschland nach 1945, S. 241-264

Abstract

Der Beitrag geht der Frage nach, ob und inwieweit Eric Voegelin ein konservativer Denker war. Da die ständige Weiterentwicklung und Bewegung ein Charakteristikum des Voegelinschen Denkens überhaupt ist, muss sein Gesamtwerk als Fragment betrachtet werden. Der Autor unterscheidet mit Blick auf die Frage nach dem Konservatismus des Voegelinschen Denkens einzelne Entwicklungsphasen seines Werkes. Zu diesem Zweck werden die wichtigsten Schriften aus den jeweiligen Entwicklungsphasen seines Denkens vorgestellt und interpretiert. Ausgehend von dieser leitenden Fragestellung wird abschließend eine umfassendere Beurteilung des Voegelinschen Ansatzes vorgenommen. Die Ausführungen zeigen Voegelins Entwicklung vom konservativen Staats- und Rechtstheoretiker, der das österreichische autoritäre Regime der dreißiger Jahre befürwortete, über den christlich-konservativen Modernitätskritiker hin zum Mystiker, dessen Werk dem Inhalt nach prämodern ist und sich von daher einerseits einer Kategorisierung als konservativ entzieht, das aber andererseits Züge einer in ihren Konsequenzen durchaus konservativen Ideologie annimmt. Voegelins Realitätsverständnis und den daraus resultierenden Deutungen und Wertungen mangelt es für den Autor insgesamt an intersubjektiver Rechenschaftsfähigkeit, die ein unverzichtbares Minimum jeglicher wissenschaftlicher Debatte ist. (ICA2)

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