Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Strategien gegen den Terror: intendierte und nicht-intendierte Konsequenzen des Kampfes gegen den Terrorismus

In: Friedensbedrohung Terrorismus: Ursachen, Folgen und Gegenstrategien, S. 264-283

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit Risikostrategien im Kampf gegen den Terror. Ziel ist es aufzuzeigen, um was für ein Problem es sich bei der Terrorismusbekämpfung handelt und warum es so schwierig ist, ein einheitliches Konzept zu seiner Bekämpfung zu finden. Mit Blick auf die amerikanische Anti-Terror-Politik sind insbesondere ungewollte und kontraproduktive Folgen wie etwa die ökonomischen und politischen Kosten von Interesse, sowie die Auswirkungen des durch den 'war on terror' vollzogenen Paradigmenwechsel nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Das Kernproblem gegenwärtiger Sicherheitspolitik ist, dass es zur Zeit noch keine klaren Kriterien für die Beurteilung 'guter' Antiterrorismuspolitik gibt: Wie hoch das Terrorismusrisiko wirklich ist und ob die aufgewendeten Kosten zu seiner Reduzierung angemessen sind, ist objektiv nicht zu bestimmen. Die Existenz nicht-intendierter Konsequenzen verschärft das Problem, weil die Kalkulation der 'Kosten' dadurch noch schwieriger wird. Dort, wo Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus außerhalb etablierter Normen oder unter Verletzung dieser Normen getroffen werden, muss mit weitreichenden nicht-intendierten Konsequenzen gerechnet werden, die nicht nur die Effektivität dieser Maßnahmen einschränken, sondern zu paradoxen Ergebnissen und damit zu ungeahnten Kosten führen können. Insbesondere langfristige Auswirkungen auf die Institutionen der Innen- und Außenpolitik sind hier zu befürchten. (ICG2)

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