Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Ein Blick zurück und nach vorne: Faktor "Zufall" oder kalkulierte Kanzlerstrategie?: die SPD in den Bundestagswahlkämpfen 2002 und 2005

In: Politik als Marke: Politikvermittlung zwischen Kommunikation und Inszenierung, S. 165-175

Abstract

Die Dramatik der Bundestagswahl 2002 ist in der Geschichte der Bundesrepublik ohne Beispiel. Lange Zeit sahen die Meinungsforschungsinstitute eine Mehrheit für die Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP. Die FAZ beispielsweise titelte noch am 2. August 2002 "Die Zeichen stehen auf Wechsel". Der Umschwung kam erst kurz vor der Wahl. Lange Phasen der Legislaturperiode sah es nicht danach aus, dass die beiden Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen weiterregieren können. Bundeskanzler Schröder stand kurz vor seiner Abwahl. Der vorliegende Beitrag behandelt die Wahlkampfführung der SPD, um Erklärungen für den Wahlausgang zu finden. Im Mittelpunkt stehen strategische Aspekte, nicht Erkenntnisse der Wahlforschung. In welcher Ausgangssituation befand sich die SPD? Welche Rolle spielte die Personalisierung Schröders, die ja kein neues Phänomen ist, sondern bereits in den Wahlkämpfen Adenauers oder Brandts Konturen annahm? Inwiefern spielten "Zufallsereignisse" wie die Flutkatastrophe und die Angst vor dem Irakkrieg, die traditionell den Amtsinhaber begünstigen, den Ausschlag für die Wahlentscheidung? Abschließend wird diskutiert, welches Szenario sich für die SPD durch die im Alleingang vollzogene Ankündigung einer vorgezogene Neuwahlen ergibt. (ICA2)

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