Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Techniken und Subjekte: Von den 'Governmentality Studies' zu den 'Studies of Governmentality'

In: Governmentality Studies: Analysen liberal-demokratischer Gesellschaften im Anschluss an Michel Foucault, S. 33-42

Abstract

Der Beitrag wendet sich gegen die Idee, die Studies of Governmentality in ein festgelegtes Methodenset zu verwandeln, das, in Lehrbüchern zusammengefasst, Studierenden ausgehändigt werden kann. Das Leitmotiv des Autors lautet deshalb: "Studies of Governmentality" ja, "Governmentality Studies" nein. Der zweite Teil untersucht vor diesem Hintergrund Fragen der Gouvernementalität des moralischen Lebens im neoliberalen Zeitalter. Plädiert wird für eine moralisch-ethische Position, die - paradoxerweise - dazu führt, sich überhaupt gegen Ethiken als solche zu wenden. Die Geschichte der Technologien der Subjektivität - und hier insbesondere zur Gouvernementalität der Selbstachtung - wird als Beispiel analysiert. Etwas, das ganz privat zu sein scheint, das von unten kommt, das Empowerment ist und den Idealen und Praktiken der Freiheit dient, stellt sich als eine der Schlüsseltechnologien heraus, mit denen "einige der reichsten Menschen der Weltgesellschaft versuchen, ihre Lebensführung als vorbildlich zu verkaufen". Der springende Punkt ist die Idee der Freiheit. Die Stärke der Studies of governmentality liegt darin, das etwas, das zunächst der Freiheit dienlich scheint, kritisiert und problematisiert wird und auf diese Weise zweideutig, wenn nicht unmöglich gemacht wird. (ICA2)

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