Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Religion und Gewalt - ein leerer Signifikant in der Religionsbeschreibung: Überlegungen zur religionswissenschaftlichen Theoriebildung

In: Religion, Politik und Gewalt: Kongressband des XII. Europäischen Kongresses für Theologie, 18.-22. September 2005 in Berlin, S. 809-821

Abstract

Auf dem Hintergrund des Erfolges neuer religiöser Gemeinschaften in allen Teilen der Welt lässt erneut die Frage nach dem Mythos von der Säkularisierung stellen. In Anlehnung an verschiedene darwinistische Sichten (Lester, Campbell) untersucht der Autor die "härteren" Formen neuer religiöser Bewegungen im Zusammenhang mit dem Thema Religion und Gewalt und zeigt einige Problembereiche auf, in der sich die religionswissenschaftliche Analyse immer wieder verstrickt, wenn sie in die Debatte Religion und Gewalt eintritt. Dabei geht um drei Begründungsmodelle: 1. Religion ist eine der fundamentalen Quellen für Gewalt, 2. Einige Religionen fördern Gewalt, andere dagegen sind völlig friedfertig, 3. Religion hat mit Gewalt eigentlich nichts zu tun. Abschließend geht es als Schlussfolgerung darum, dass religiöse Gewalt trotz der zweifellosen Gewalt-Ereignisse konstruiert wird. Für die religionswissenschaftliche Analyse von Gewalt ist daher besonders der Entwurf von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe (Hegemonie und radikale Demokratie) von Bedeutung. (ICH)

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