Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Demokratische Identität und Erinnerung: Mikrosoziologie der intergenerationellen Vermittlung

In: Demokratische politische Identität: Deutschland, Polen und Frankreich im Vergleich, S. 317-358

Abstract

Gegenstand der empirischen Untersuchung sind die familiären Vermittlungen der Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und die Entwicklung dieser Vorstellungen in der Abfolge von drei Generationen. Befragt wurden zwei in der ersten Generation kommunistische Familien, zwei nichtkommunistisch linke bzw. gemäßigt rechte Familien und zwei rechte bis rechtsextreme Familien. Ziel ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, in welchem Verhältnis demokratische Identität und Vergangenheitsbild stehen. Die Untersuchung fördert erhebliche Differenzen zwischen den öffentlichen Darstellungen der Geschichte und den öffentlichen Debatten einerseits und der "gewöhnlichen Erinnerung" zu Tage. Dies betrifft die Themen Vicky und die Mitverantwortung des französischen Staates für die Judendeportationen, den Algerienkrieg, die Folter und der Kommunismus. Die seit Mitte der 1970er Jahre vollzogene Rückbesinnung auf die Vergangenheit fand nur auf dem Papier statt. (ICE2)

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