Theorie der Öffentlichkeit als Theorie der Moderne
In: Theorien der Kommunikations- und Medienwissenschaft: grundlegende Diskussionen, Forschungsfelder und Theorieentwicklungen, S. 65-89
Abstract
Der Verfasser stellt ein Prozessmodell öffentlicher Kommunikation vor, das zwischen einer Öffentlichkeit im Ruhezustand und einer aktivierten Öffentlichkeit der Kommunikationsverdichtung unterscheidet. Auf dieser Basis beschreibt er in einem ersten Schritt die normativen Bedingungen demokratischer Selbstbestimmung als Funktionen der Öffentlichkeit (deliberative Funktion, politisch-rechtliche Funktion, Integrationsfunktion). In einem zweiten Schritt wird ein heuristisch ertragreiches Modell der real existierenden öffentlichen Kommunikation mit ihren Arenen, Kommunikationsflüssen und Akteuren erstellt. In einem dritten Schritt werden die jüngsten Veränderungsdynamiken medienvermittelter Kommunikation in Gestalt von Medialisierungseffekten auf den Dimensionen funktionaler, stratifikatorischer und segmentärer Differenzierung beschrieben, die die Selektions- und Interpretationslogiken öffentlicher Kommunikation beeinflussen. (ICE2)
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