Europäische Migration im 19. und 20. Jahrhundert
In: Migrationen: globale Entwicklungen seit 1850, S. 32-53
Abstract
Gegenstand des Beitrags sind die "großen Entwicklungen" der innereuropäischen und transkontinentalen Wanderungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Es werden historische Migrationsmuster herausgearbeitet. Hier geht es um die Voraussetzungen der Massenmigration (rechtliche Voraussetzungen, regionalwirtschaftliche Disparitäten, Entwicklung einer "migration industry", gesellschaftliche Akzeptanz) sowie um die quantitative Entwicklung und Struktur der Migration bis zum Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg kennzeichnet eine Umkehr der Wanderungsrichtung den ökonomischen und politischen Wiederaufstieg Europas (take off der Arbeitsmigration und Verstetigung der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer). Europa fehlen jedoch noch ein dem demographischen und politischen Rahmen angemessenes Selbstverständnis (wie es in den USA vorhanden ist) sowie eine einheitliche Migrations- und Integrationspolitik. (ICE)
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